Am 18.10.2015 fand in der Miltenberger Stadtbücherei die halbjährlich erfolgende Politische Literaturstunde zum Thema „Freihandel mit den USA – mehr als Konzerninteressen?“ statt. Neben Moderator Uli Schmid waren die ReferentInnen Niklas Wagener, der Sprecher der Grünen Jugend Aschaffenburg, Bernhard Schmitt, ÖDP-Stadtrat in Aschaffenburg und Unternehmer, und Judith Gerlach, CSU-Landtagsabgeordnete, geladen und stellten jeweils ein zur Thematik passendes Buch vor. Judith Gerlach begann mit der Masterarbeit von Tobias Wolfgang Ankenbrandt „TTIP, Chance oder Risiko für die europäische Gesellschaft“, dann schloss sich Bernhard Schmitt mit dem Werk „TTIP, die Freihandelslüge“ von Autor Thilo Bode an. Beide Bücher befassen sich mit dem Freihandelsabkommen TTIP und den Gefahren, die das Freihandelsabkommen mit sich bringen könnte. Beide Autoren zweifeln an der tatsächlichen wirtschaftlichen Wirkung von TTIP, während Ankenbrandt aber noch mögliche wirtschaftliche Zuwächse für möglich hält, sieht Thilo Bode keine Chance darin, die beiden unterschiedlichen Wirtschaftssysteme der USA und von Europa miteinander zu verknüpfen, ohne die Standards beiderseits des Atlantiks auf den kleinstmöglichen Nenner herunterzufahren, da hohe Standards z.B. im Umweltbereich als Handelshemnisse die Gewinne großer Konzerne schmälern würden. Abschließend stellte Niklas Wagener die Studie der Politologin Rosa Groezinger „Erfolgsmodell NAFTA?“ vor und schilderte die Situation der mexikanischen Wirtschaft nach über 20 Jahren NAFTA, dem 1994 unterzeichneten Freihandelsabkommen zwischen Mexiko, den USA und Kanada. Nachdem er vorgestellt hatte, was von Seiten der NAFTA-BefürworterInnen zuvor an Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätzezuwachs und Produktivitätssteigerung versprochen worden war, zeigte er die nüchterne Realität auf, die in folgendem Artikel ausführlich und gut noch einmal zum Nachlesen zusammengefasst wird:
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